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Wildwuchs Unterwegs

Eine kleine Outdoor-Versammlung unter einem Bogen. Ein Mann steht auf einer kreisförmigen Plattform und spricht zu einem sitzenden Publikum von etwa 20 Personen. Das Publikum, das auf dem Boden oder auf Klappstühlen sitzt, hört aufmerksam zu. Die Umgebung zeigt eine große Steinmauer und etwas Grün, mit einem an der Wand montierten Kajak im Hintergrund. Blumen und ein Stuhl stehen neben dem Redner, während ein Tisch mit Papieren und ein Lautsprechersystem vor ihm stehen.

Seit 2018 gibt es neben dem biennalen Festival Wildwuchs die Initiative wildwuchs unterwegs. Im Rahmen künstlerischer, teilhabeorientierter Projekte im sozialen Kontext sind bisher vielfältige Kooperationen mit Vereinen, Kollektiven, sozialen und gesellschaftlichen Institutionen sowie anderen Communities entstanden.

2023 wurden die beiden wildwuchs unterwegs Projekte «Çiçek Taksi» und «Ünique – die Strasse» abgeschlossen und 2024 startete das neue Projekt «Spielen um Geld - ein Gesellschaftsspiel».

Wildwuchs Festival

Die nächste Ausgabe vom Wildwuchs Festival findet im Mai 2025 statt.

Das Bild zeigt das Fewstivalzentrum von Wildwuchs. Zu sehen ist ein mit grünem Lametta behangener Bar-Container, sowie einige Bänke und sitzende und stehende Menschen.
Das Bild zeigt vier Menschen auf einer Bühne. Sie lächeln und halten sich an den Händen.
Das Bild zeigt mehrer Personen in einer Reihe auf einer Bühne. Sie klatschen und lächeln.
Eine Außenszene am Tag, bei der mehrere Personen an einem Tisch mit Plastikabdeckung unter einem schattenspendenden Baum sitzen. Sie blicken auf eine Frau, die vor ihnen steht, lächelt und Gegenstände in den Händen hält. Hinter ihr sind leuchtend pinke Schilder mit handgeschriebenen Texten zu sehen, darunter “Pop-Up Museum” und “Pflanzenstation”. Im Hintergrund sind rote Backsteingebäude und weitere Teilnehmer bei Aktivitäten zu erkennen, darunter ein mit goldener Folie bedeckter Einkaufswagen, der mit pinken Federn dekoriert ist.
Eine Theateraufführung in einem dunklen Auditorium, das durch dramatisches rotes Licht beleuchtet wird. Zwei Darsteller stehen im Zentrum der Bühne und halten einen durchscheinenden Gegenstand zwischen sich, im Hintergrund ein roter Vorhang. Auf der Bühne befinden sich runde rote Requisiten und ein Tisch mit Gegenständen links im Bild. Das Publikum ist als Silhouette zu erkennen, das die Szene aufmerksam verfolgt. Rechts im Bild führt eine Person Gebärdensprache auf. Rauch oder Nebel verstärkt die Atmosphäre und erzeugt eine surreale, intensive Stimmung.
Eine Szene in einem Raum, in dem drei Personen um eine orangefarbene Nähmaschine versammelt sind. Eine Person sitzt an der Nähmaschine, während eine andere Person gegenüber sitzt und aufmerksam zuschaut. Eine dritte Person steht in der Nähe und beobachtet die Aktivität interessiert. Im Hintergrund ist eine Wand mit dem Wort “ROXY” in fetten gelben Buchstaben und einem Herzsymbol, das über einem schwarzen horizontalen Streifen gemalt ist.
Nahaufnahme von Händen, die ein Blatt Papier durch eine orangefarbene Nähmaschine führen. Auf dem Papier sind handgeschriebene und gedruckte Texte in deutscher Sprache zu sehen, darunter “Zu welcher Musik bewegst du dich gerne?” und “Wo findest du deinen Platz?”. Die Nähmaschine näht das Papier mit grünem Faden.
Eine Outdoor-Szene bei Dämmerung. Zwei Frauen sitzen an einer Holzbank im Picknickstil unter einem grünen Sonnenschirm, lachen und unterhalten sich bei Getränken. In der Nähe sitzen zwei Männer an derselben Bank, einer trägt ein schwarzes T-Shirt mit einem großen roten Playboy-Logo. Im Hintergrund ist ein Hofbereich mit Bäumen und einer Gruppe von Menschen vor einem roten Gebäude zu sehen, das sanfte Abendlicht schafft eine entspannte Atmosphäre.
Eine Podiumsdiskussion mit fünf Personen, die auf einer Bühne sitzen und von blauem Licht beleuchtet werden. Sie sitzen in einem Halbkreis, haben Mikrofone in der Hand und sind in ein Gespräch und Lachen vertieft. Vor ihnen steht ein Tisch mit Wasserflaschen und Gläsern. Die Atmosphäre ist informell und entspannt, die Teilnehmer teilen einen lockeren Moment. Der Hintergrund ist dunkel, und der Fokus liegt auf den Teilnehmern und der Unterhaltung.
Ein Open-Air-Musikauftritt mit Musikern, die unter grünen Sonnenschirmen sitzen. In der Mitte steht eine Frau und lacht in der Nähe eines Mikrofons, während ein Mann rechts von ihr Klarinette spielt. Ein weiterer Musiker mit einem Akkordeon ist links teilweise sichtbar. Die Szene ist von Grünpflanzen im Vordergrund umrahmt und vermittelt eine entspannte, natürliche Atmosphäre. Im Hintergrund ist eine Metallwand zu sehen, und das Sonnenlicht sorgt für eine warme, helle Stimmung.
Eine Gruppe von Menschen tanzt im Freien und hält sich dabei an den Händen. Sie scheinen sich zu amüsieren, lachen und lächeln, während sie gemeinsam tanzen. Die Szene spielt sich im strahlenden Sonnenlicht mit klarem Himmel ab. Im Hintergrund spielt ein Musiker einen Kontrabass, während ein anderer Musiker in der Nähe sitzt. Grüne und rote Sonnenschirme spenden Schatten, und im Hintergrund ist eine Metallkonstruktion zu sehen. Die Stimmung ist lebhaft und festlich.

Wildwuchs ist auch ein biennales Festival der zeitgenössischen Künste. International vernetzt und lokal verankert, stärkt Wildwuchs nichtetablierte Positionen und steht für Vielfalt, Diversität und Nonkonformismus. Das Festival experimentiert mit unterschiedlichen künstlerischen Formaten und dialogischen Settings und ermöglicht Menschen versuchsweise aus allen Lebensbereichen die aktive Teilhabe am kulturellen Leben – als Zuschauende, Mitarbeitende, Initiator*innen, künstlerischen Akteur*innen oder Teilnehmende. Mit Gastspielen, Eigen- und Koproduktionen sowie einem breiten Austausch- und Gesprächsprogramm ist das Wildwuchs Festival hybride Begegnungsstätte für potentiell alle.

Mehrperspektivische Programmgruppe

Seit 2022 wird jede Festivalausgabe von einer neuen mehrperspektivischen Programmgruppe kuratiert. Die Programmgruppe besteht aus Menschen mit unterschiedlichen Bezügen zu verschiedenen Formen der Künste. Sie bringen diverse Perspektiven, Expertisen, Erfahrungen und gesellschaftliche Positionen und Situiertheiten mit, die jedes Mal neuen Boden ergeben für die Programmierung des jeweiligen Wildwuchs Festivals. Mehrperspektivische Zusammenarbeit ist bei Wildwuchs als Methode etabliert und wird stetig weiterentwickelt. Seit 2024 gibt es in der Programmgruppe ebenfalls eine Einstiegsposition.

Informationen für Künstler*innen

Wenn ihr uns auf eine Arbeit von euch aufmerksam machen wollt, dann schickt uns gerne eine Einladung per Mail info@wildwuchs.ch zu einer Aufführung / Ausstellung / Screening / Konzert / Performance / Listening Session / Lecture / Spaziergang - oder wie auch immer ihre euer Format bezeichnen würdet. Und falls die Arbeit schon nicht mehr zu sehen ist oder ausserhalb der Schweiz stattfindet, freuen wir uns ebenfalls über Videodokumentationen o.ä sowie einem kurzen Beschrieb. Die Arbeit kommt dann bei uns auf eine Liste und wird zu gegebenem Zeitpunkt von der Programmgruppe visioniert und diskutiert. Bei Interesse seitens der Programmgruppe kommt diese wieder auf euch zu.

Wildwuchs Festival 2023

Das Wildwuchs Festival 2023 fand vom 25. Mai bis zum 4. Juni in der Kaserne Basel, dem Roxy Birsfelden, dem Dock Basel, dem Kasko im Werkraum Warteck pp sowie im öffentlichen Raum statt.

Notwendige Geschichten

Eine Person steht auf einer Leiter und zeichnet auf einem großen Whiteboard mit bunten Illustrationen und Text unter der Überschrift “NOTWENDIGE GESCHICHTEN”. Die Zeichnungen umfassen anatomische und abstrakte Bilder, wie Herzen, Gesichter und andere Symbole in Rot und Blau. Auf einem Regal unter dem Whiteboard stehen mehrere Getränke und Flaschen. Die Szene ist schwach beleuchtet, was eine konzentrierte Atmosphäre schafft, während die Person an dem Kunstwerk arbeitet.

Die Notwendigen Geschichten sind Geschichten aus dem Leben. Geschichten von geflüchteten Menschen, von jungen Autor*innen, von alten Menschen. Von Menschen mit Psychiatrieerfahrung, mit Migrationserfahrung, mit Suchterfahrung, mit Grenzerfahrung. Von Menschen, denen eine Geschichte unter den Nägeln brennt. Die Notwendigen Geschichten können gesungen, vorgelesen, geflüstert, improvisiert, gezeichnet, getanzt werden und sind begleitet von Notwendiger Musik. Sie werden in unserem Wildwuchs Zuhause im Warteck pp einem öffentlichen Publikum erzählt.

Zugang zu Kultur

Eine Gruppe von etwa 20 Personen sitzt in einem Kreis in einem großen, industriell gestalteten Raum. Die Teilnehmer sind in eine Diskussion vertieft, einige machen Notizen, andere hören aufmerksam zu. Im Hintergrund ist ein Whiteboard voller Notizen zu sehen, zusammen mit verschiedenen elektrischen Schaltkästen und industriellen Geräten. Der Raum hat hohe Decken, Bühnenbeleuchtung und eine dunkle Leinwand im hinteren Bereich, was ihm eine Workshop- oder Konferenzatmosphäre verleiht. Die Atmosphäre wirkt informell, aber konzentriert auf die Gruppeninteraktion.

Wildwuchs setzt sich seit 2001 für die Verbesserung von Zugängen zu Kultur ein. Mittlerweile ist der Diskurs um Diversität und Inklusion im Kulturbereich auch in einer breiteren Öffentlichkeit angekommen. In der Auseinandersetzung mit den Ansprüchen, die diese Thematik mit sich bringt, wird aber allzu oft nur an der Oberfläche gekratzt, anstatt in die Tiefe zu graben. Zugänglichkeit für wirklich alle braucht unter anderem Selbstreflexion, Wissen, Zeit und Geld. Seit 2020 engagieren sich Wildwuchs und die Christoph Merian Stiftung (CMS) im Projekt «Zugang zu Kultur» für Zugänglichkeit, Teilnahme und Teilhabe am kulturellen Leben im Bereich der Kulturförderung und -veranstaltung. Kulturfördernde und Kulturveranstaltende werden dabei zum Thema sensibilisiert und begleitet bei der Schaffung von Strukturen, welche Fördernde und Veranstaltende dazu befähigen, selbstverständlich und kompetent konkrete Aktivitäten zu planen, und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen von Anfang an einzubeziehen. Sie befassen sich mit verschiedenen Handlungsfeldern, wie baulichem Zugang zur Kulturinstitution, hindernisfreier Kommunikation, inhaltlichen Zugängen, Thematisierung von Diversität im Kulturprogramm und in der Kulturvermittlung, Finanzierung von Zugänglichkeit sowie Sichtbarkeit und Repräsentation von Künstler*innen und Mitarbeitenden mit Diskriminierungserfahrungen in den Programmen und den eigenen Strukturen an Entscheidungspositionen.