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Wildwuchs Unterwegs

Auf dem Auf dem

Seit 2018 gibt es neben dem biennalen Wildwuchs Festival auch den Bereich Wildwuchs Unterwegs. In künstlerischen, Teilhabe-orientierten Projekten im gesellschaftlichen Kontext entstanden bisher ganz unterschiedliche Zusammenarbeiten mit Vereinen, Kollektiven, sozialen und gesellschaftlichen Institutionen sowie weiteren Communities. Aktuell gehen die zwei Wildwuchs Unterwegs Projekte «Çiçek Taksi» und «Ünique – die Strasse» zu Ende und ein neues beginnt: Die Abteilung für Verhaltenssüchte der Universitären Psychiatrischen Klinik (UPK) sowie das Grand Casino Basel bestehen in unmittelbarer Nachbarschaft. Tatsächlich befinden sich die beiden Institutionen direkt nebeneinander an der Basler Stadt- und Landesgrenze. Die drei Protagonist*innen dieses Projekts (UPK, Casino, Wildwuchs) sind in unserem gesellschaftlichen System alle drei miteinander verknüpft: Menschen mit Spielsucht sind potentielle Patient*innen der Abteilung für Verhaltenssüchte der UPK und verlieren ihr Geld beim Glücksspiel, zum Beispiel im Spielcasino. Ein Teil dieses verspielten Geldes fliesst über den Swisslos-Fonds unter anderem zu Kulturinstitutionen; so auch zu Wildwuchs. Zu dritt gehen wir der Frage nach, wer hier wen finanziert und wer schlussendlich von wem profitiert und begeben uns auf die Suche nach einem alternativen Glücksspiel, bei dem wir nicht um zu gewinnen (oder verlieren)-, sondern mit um die Spielregeln spielen.

Wildwuchs Festival

Die nächste Ausgabe vom Wildwuchs Festival findet im Mai 2025 statt.

Das Bild zeigt das Fewstivalzentrum von Wildwuchs. Zu sehen ist ein mit grünem Lametta behangener Bar-Container, sowie einige Bänke und sitzende und stehende Menschen.
Das Bild zeigt vier Menschen auf einer Bühne. Sie lächeln und halten sich an den Händen.
Das Bild zeigt mehrer Personen in einer Reihe auf einer Bühne. Sie klatschen und lächeln.

Wildwuchs ist auch ein biennales Festival der zeitgenössischen Künste. International vernetzt und lokal verankert, stärkt Wildwuchs nichtetablierte Positionen und steht für Vielfalt, Diversität und Nonkonformismus. Das Festival experimentiert mit unterschiedlichen künstlerischen Formaten und dialogischen Settings und ermöglicht Menschen versuchsweise aus allen Lebensbereichen die aktive Teilhabe am kulturellen Leben – als Zuschauende, Mitarbeitende, Initiator*innen, künstlerischen Akteur*innen oder Teilnehmende. Mit Gastspielen, Eigen- und Koproduktionen sowie einem breiten Austausch- und Gesprächsprogramm ist das Wildwuchs Festival hybride Begegnungsstätte für potentiell alle.

Mehrperspektivische Programmgruppe

Seit 2022 wird jede Festivalausgabe von einer neuen mehrperspektivischen Programmgruppe kuratiert. Die Programmgruppe besteht aus Menschen mit unterschiedlichen Bezügen zu verschiedenen Formen der Künste. Sie bringen diverse Perspektiven, Expertisen, Erfahrungen und gesellschaftliche Positionen und Situiertheiten mit, die jedes Mal neuen Boden ergeben für die Programmierung des jeweiligen Wildwuchs Festivals. Mehrperspektivische Zusammenarbeit ist bei Wildwuchs als Methode etabliert und wird stetig weiterentwickelt.

Seit 2024 gibt es in der Programmgruppe ebenfalls eine Einstiegsposition.

Informationen für Künstler*innen

Wenn ihr uns auf eine Arbeit von euch aufmerksam machen wollt, dann schickt uns gerne eine Einladung zu einer Aufführung / Ausstellung / Screening / Konzert / Performance / Listening Session / Lecture / Spaziergang - oder wie auch immer ihre euer Format bezeichnen würdet. Und falls die Arbeit schon nicht mehr zu sehen ist oder ausserhalb der Schweiz stattfindet, freuen wir uns ebenfalls über Videodokumentationen o.ä sowie einem kurzen Beschrieb.

Die Arbeit kommt dann bei uns auf eine Liste und wird zu gegebenem Zeitpunkt von der Programmgruppe visioniert und diskutiert. Bei Interesse seitens der Programmgruppe kommt diese wieder auf euch zu.

Wildwuchs Festival 2023

Das Wildwuchs Festival 2023 fand vom 25. Mai bis zum 4. Juni in der Kaserne Basel, dem Roxy Birsfelden, dem Dock Basel, dem Kasko im Werkraum Warteck pp sowie im öffentlichen Raum statt.

Wildwuchs 2023 in den Medien

Notwendige Geschichten

Bildbeschreibung folgt.Bildbeschreibung folgt.

Die Notwendigen Geschichten sind Geschichten aus dem Leben. Geschichten von geflüchteten Menschen, von jungen Autor*innen, von alten Menschen. Von Menschen mit Psychiatrieerfahrung, mit Migrationserfahrung, mit Suchterfahrung, mit Grenzerfahrung. Von Menschen, denen eine Geschichte unter den Nägeln brennt. Die Notwendigen Geschichten können gesungen, vorgelesen, geflüstert, improvisiert, gezeichnet, getanzt werden und sind begleitet von Notwendiger Musik. Sie werden in unserem Wildwuchs Zuhause im Warteck pp einem öffentlichen Publikum erzählt.

Zugang zu Kultur

Auf dem Foto sitzen Menschen in einem Stuhlkreis und diskutieren miteinander. Es sind 23 Personen sichtbar. Hinter der Moderatorin steht eine Tafel an der vollgeschriebene Plipchart Blätter befestigt sind. Auf dem Foto sitzen Menschen in einem Stuhlkreis und diskutieren miteinander. Es sind 23 Personen sichtbar. Hinter der Moderatorin steht eine Tafel an der vollgeschriebene Plipchart Blätter befestigt sind.

Wildwuchs setzt sich seit 2001 für die Verbesserung von Zugängen zu Kultur ein. Mittlerweile ist der Diskurs um Diversität und Inklusion im Kulturbereich auch in einer breiteren Öffentlichkeit angekommen. In der Auseinandersetzung mit den Ansprüchen, die diese Thematik mit sich bringt, wird aber allzu oft nur an der Oberfläche gekratzt, anstatt in die Tiefe zu graben. Zugänglichkeit für wirklich alle braucht unter anderem Selbstreflexion, Wissen, Zeit und Geld. Seit 2020 engagieren sich Wildwuchs und die Christoph Merian Stiftung (CMS) im Projekt «Zugang zu Kultur» für Zugänglichkeit, Teilnahme und Teilhabe am kulturellen Leben im Bereich der Kulturförderung und -veranstaltung. Kulturfördernde und Kulturveranstaltende werden dabei zum Thema sensibilisiert und begleitet bei der Schaffung von Strukturen, welche Fördernde und Veranstaltende dazu befähigen, selbstverständlich und kompetent konkrete Aktivitäten zu planen, und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen von Anfang an einzubeziehen. Sie befassen sich mit verschiedenen Handlungsfeldern, wie baulichem Zugang zur Kulturinstitution, hindernisfreier Kommunikation, inhaltlichen Zugängen, Thematisierung von Diversität im Kulturprogramm und in der Kulturvermittlung, Finanzierung von Zugänglichkeit sowie Sichtbarkeit und Repräsentation von Künstler*innen und Mitarbeitenden mit Diskriminierungserfahrungen in den Programmen und den eigenen Strukturen an Entscheidungspositionen.