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Über Wildwuchs

Wildwuchs versucht sich seit rund 20 Jahren darin: Das kulturelle Feld für potentiell alle zugänglich zu machen, ob für Zuschauer*innen, Mitarbeiter*innen, Künstler*innen, Mitspieler*innen, Berater*innen. Dabei ist Scheitern Teil des Programms. Vor allem sind es aber kleine und grosse (persönliche) Begegnungen, Gelassenheit, notwendige Geschichten, relevante Dialoge, Ungewohntes, Unbequemes und der Blick auf eine andere Zukunft – alles im Rahmen der Künste –, was die Agenda von Wildwuchs prägt.

Wildwuchs erfindet sich dabei immer wieder neu: die eigene Ausrichtung befindet sich stetig im Wandel und orientiert sich an der alltäglichen Frage: Was braucht es? Aktuell ist Wildwuchs das biennale Wildwuchs Festival, laufende Wildwuchs Unterwegs Projekte, sowie weitere Projekte rund um das Kernthema “Zugänge zu Kultur und deren Hindernisse”. All das in der Region Basel.

Wildwuchs befindet sich seit 2019 in einem anhaltenden Transformationsprozess: Ziel davon ist u.a. Diversität und Inklusion nicht nur bei Publikum und Programm, sondern auch in den eigenen Strukturen zu verankern.

Wildwuchs positioniert sich in der Ungleichheitsgesellschaft. Das künstlerische Konzept von Wildwuchs denkt Diskriminierungsstrukturen übergreifend und setzt auf Mehrperspektivität.

Würden wir sagen, dass alles ein Spiel ist, zum Beispiel ein Gesellschaftsspiel, dann laden wir dazu ein, gemeinsam mit uns das Spiel zu erfinden und um dessen Spielregeln zu spielen. Fühlt euch willkommen!

Transparenz

Hier möchten wir transparent Einblick in Strukturelles geben. Da Wildwuchs momentan in einer grösseren Transforamtion steckt, verändern sich die hier abgelegten Informationen laufend. Wir sind daran alle relevanten Dokumente für Euch aufzubereiten.

Transformation

Wildwuchs hat sich in seiner Geschichte immer wieder verändert und entwickelt. Von Anfang an wurde versucht, mit künstlerischen Mitteln die Logik der gesellschaftlichen Ausgrenzung zu verstehen, zu thematisieren und zu hinterfragen.

Die ersten fünf Wildwuchs Festivals unter der künstlerischen Leitung von Sibylle Ott zeigten künstlerische Projekte von Menschen mit und ohne Behinderungen. Im Zentrum standen Menschen, die als kognitiv beeinträchtigt eingestuft wurden und in Institutionen leben.

Am 10. Wildwuchs Geburtstag (2011) hat der damalige Vorstand in einer sorgfältigen Analyse festgestellt, dass das Wildwuchs Festival öffentlich in einer Schublade versorgt wird und dadurch isoliert von der restlichen Kulturlandschaft dastand.

Mit der neuen künstlerischen Leitung Gunda Zeeb hat Wildwuchs versucht, das Verständnis des Behinderungsbegriffs zu erweitern und sich damit auch an Menschen mit körperlichen Behinderungen, Neurodivergenz und chronischen Krankheiten gerichtet. Zudem hat sich Wildwuchs auch weiteren gesellschaftlich marginalisierten Bevölkerungsgruppen zugewandt, so zum Beispiel alten Menschen, armutsbetroffenen Menschen, Menschen mit Migrationsbiografien. Wildwuchs hat damit neue Netzwerke erschlossen und immer besser verstanden, wie sehr sich die Muster der Diskriminierungen gleichen, wie ähnlich die dahinterliegenden Mechanismen des Ein- und Ausschluss sind und dass sich diese in Solidarität, intersektional und im Dialog viel eher abbauen lassen als anders. 

Um diese wichtigen Themen mit mehr Kontinuität und Nachhaltigkeit bearbeiten zu können, als das in einem biennalen Festival möglich ist, wurde 2018 die Projektschiene Wildwuchs Unterwegs ins Leben gerufen. Unter diesem Titel finden langfristige, teilhabeorientierte Projekte statt. Übergeordnetes Ziel davon ist die Verbesserung der Zugänge zu Kultur für potentiell alle.

2020, als wieder ein Leitungswechsel bevorstand, hat der damalige Vorstand von Wildwuchs einstimmig eine grössere Transformation beschlossen. Mit Blick auf sich selbst wurde klar, dass der Fokus auch nach innen gerichtet werden muss, auf die eigenen Strukturen. Auch diese sollten zugänglicher werden, so dass Diversität entstehen und Inklusion gelebt werden kann. Dafür beschloss der Vorstand, sich selbst zu erneuern. Fünf von sieben Personen traten zurück und machten Platz für jüngere, diversere Positionen. Für die künstlerische Leitung von Wildwuchs wurde ein mehrperspektivisches Team gesucht und die Kuration des Festivals soll in Zukunft biennial neu vergeben werden. 

Und da stehen wir jetzt, mitten im Umbruch. Der erneuerte Vorstand und das neu gewählte Leitungsteam sind daran, die 20 Jahre lang gewachsenen Strukturen von Wildwuchs nachzuvollziehen und gleichzeitig Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Nur langsam schreitet die Transformation voran. Und das dauert jetzt noch eine ganze Weile. Aber sich in Geduld zu üben, könnte doch auch ein antikapitalistisches Training sein.

Medienspiegel

8.5.2023, Migros Magazin

Migros Magazin, Seite 69: «Was wäre, wenn?», Moritz Weisskopf

19.5.2023, Surprise Magazin

Surprise Magazin, Seite 25: «Divers auf allen Ebenen», Julia Rüegger,

22.5.2023, bz Basel

«Perspektivenvielfalt am Basler Wildwuchs Festival», Bettina Hägeli

24.5.2023, Nau.ch

«Basler Wildwuchs Festival weitet den Inklusionsbereich aus», sda.

25.5.2023, srf.ch

Ab Minute 20.40: Fabienne Nägeli

26.5.2023, blick.ch

«Sie wollen Basler Drag-Lesung stören, die es gar nicht gibt», Michael Sahli

Radio X (Medienpartnerschaft)